Als schönster Mann Oberschwabens wurde Wolfgang Engel in den 70er Jahren von den Anhängern des damaligen ASV Bauknecht Schorndorf tituliert.
Seine ersten sportlichen Erfolge feierte der am 22.08.1947 in Ravensburg geborene Engel auch dort. Mehrmals wurde er württembergischer Meister
1969, dekoriert mit dem Titel des deutschen Meisters wechselte der gelernte Bierbrauer nach Schorndorf. Bis 1971 gelang 3mal der Gruppensieg in der Bundesliga Gruppe Süd.
Beim ASV Bauknecht wurde er 5-mal Württembergischer Meister im Griechisch –Römischen Stil.
Unvergessen sind seine Auftritte auch außerhalb der Matte. Vom 10 Meter Brett (Turm) verzauberte er die Anwesenden wie berichtet wird mit gekonnten Schrauben und Saltos.
In der Saison 1972 zog es ihn zurück nach Baienfurt, im gleichen Jahr ehelichte er seine Christa. Ein schwerer Verkehrsunfall, ebenfalls im Jahr 1972 schien seiner Karriere ein jähes Ende zu bereiten.
Doch seine Wille und sein ungebrochener Kampfgeist wiederlegten alle Prognose der Ärtzte. Bereits im Krankenhaus und eingegipst ließ er sich die Kurzhanteln bringen um wenigstens seinen Oberkörper zu trainieren.
1976 kehrte er zum ASV zurück.1977 wurde er dann für die harte Arbeit belohnt, im Weltergewicht gewann er bei den Deutschen Meisterschaften die Bronzemedaille. Hut ab !
Nach dem Erwerb der Trainerlizenz führte ihn der Weg zum SC Korb. Auch dort war er, wie könnte es anders sein, sehr erfolgreich. Nach einem kurzen Gastspiel in Ebersbach kehrte er ins Remstal zurück um beim Neuanfang gleich die Bezirksligameisterschaft zu erringen.
Bei seinem letzten Kampf auf der Matte im Jahr 1985 durfte er den Meister Wimpel für den Verbandsligaaufstieg in Empfang nehmen.
Nach 2038 Kämpfen sollte dann auch Schluss sein, allerdings noch nicht so ganz. Bei den German Masters in Nackenheim 2003 trat er im Alter von 56 Jahren nochmals auf die Matte. Wie man es nicht anders erwartet hatte gab Engel auch hier Vollgas. In seiner Altersklasse reichte es zur Bronzemedaille.
Wer sich einmal dem Ringkampfsport verschrieben hat der bleibt diesem auch treu, so auch Wolfgang Engel.
Nicht nur als Athlet oder Trainer trat er in Erscheinung, nein auch als Kampfrichter stand er seinen Mann. Stets begleitet von seiner Christa leitete er Kämpfe bis zur Oberliga. 2016 war er letztmals an seiner alten Wirkungsstätte in Schorndorf aktiv. Da leitete er als Kampfrichter Obmann die Bezirksmeisterschaften.
Bei all seinen Vereinen hat er einen bleibenden Eindruck hinterlassen (und vermutlich auch in den Freibädern) so auch in Schorndorf und natürlich beim SC Korb.
Zum 75. Geburtstag gratulieren wir natürlich von Herzen gerne und wünschen vor allem Gesundheit.