Wir gratulieren Josef Hogh

Eine ganze Ringer-Ewigkeit sitzt gemeinsam am Tisch von Josef Hogh, der nach den Weihnachtsfeiertagen seinen 85. Geburtstag feiert. Fast 40 Jahre kennen sich er und Joachim Krohlas, der ihn als Abteilungsleiter der Korber Ringer beerbt hat und die Geschicke in seinem Sinne lenkt. Josef Hogh hat viel zu erzählen. Man merkt bei seinen Geschichten, dass er es gerne tut.

Einen wichtigen Platz in seinem Leben hat neben der Familie der Kraftsport, insbesondere das Gewichtheben und der Ringkampf, eingenommen. Geboren am 28.12.1933 in Oberstuben in der Slowakei kam Josef Hogh in den Nachkriegsjahren über Ulm nach Schorndorf. In der Künkelin-Halle trainierten damals die Ringer und Gewichtheber. Er fand Gefallen daran und trainierte als bald mit, wobei seine Leidenschaft zunächst mehr dem Gewichtheben gehörte.

Deutschland wird Fußballweltmeister | Josef Hogh Landesmeister

Seinen größten sportlichen Erfolg feierte er 1954 am selben Tag wie Fußball-Deutschland. In Köngen wurde er  Württembergischer Vize-Meister der Junioren. Nach der Siegerehrung musste er schnell aufs Moped sitzen, um das Finale am Fernseher nicht zu verpassen.

Beruflich hatte der dreimalige Familienvater mehrere Stationen. Begonnen hat er in der Keks-Fabrik der Firma Südland in Schorndorf. Seinen Berufswunsch als Elektriker konnte er leider nicht verwirklichen. Über 30 Jahre war er im Anschluss im Außendienst bei der Firma Trost (Kfz-Teile) tätig.

Der Liebe wegen zog Josef Hogh 1965 nach Korb als seine Frau Inge kennen lernte und heiratete. Bei einem Festumzug mit den Schorndorfer Ringern hatte er ein paar Jahre davor neben einem Misthaufen stehend noch gesagt: „In dem Nest möchte ich nicht wohnen“.

Beim ASV Schorndorf wurde Josef Hogh langjährig erfolgreich in der Oberliga eingesetzt und lernte dort auch das Handwerkzeug als Mannschaftsführer. Nach seinem Umzug nach Korb übernahm er das Amt beim SC Korb, bevor er dann 1975 Abteilungsleiter wurde.

Als größte Erfolge in Korb nennt er den zweimaligen Aufstieg in die Oberliga. Das 75-jährige Jubiläumsfest der Korber Ringer  im Jahr 1980 war ein weiterer Höhepunkt. Seine Handschrift trug auch das Korber Straßenfest. Das Festzelt der Ringer in der Querstraße war ein Zuschauermagnet.

Der Jubilar ist weiter gerne bei seinen Ringern in Schorndorf wie auch in Korb. Dienstags treibt er selbst weiter aktiv Sport.

Anfang der 90-iger Jahre begann er das Zepter in jüngere Hände zu legen blieb aber noch bis 1997 als stellvertretender Abteilungsleiter im Ausschuss der Ringerabteilung aktiv. Für seine langjährige Tätigkeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Nachdem ihm bereits die goldene Ehrennadel verliehen wurde,  ernannte ihn der SC Korb im Jahr 2004 zum Ehrenmitglied. Drei Jahre davor erhielt er die Ehrennadel des Landes  Baden-Württemberg für seine Verdienste im Ehrenamt.