Das war nichts für schwache Nerven

Nach dem Kampf waren sich alle einig. Das war Werbung für den Ringkampfsport. Auch der Mattenleiter Antonio Silvestri zeigte sich angetan von den Leistungen der Athleten. Gästetrainer Markus Scheibner sowie  Trainer Matze Krohlas konnten unter dem Strich beide mit dem Unentschieden leben.

Für beide Seiten wäre es dabei  möglich gewesen am Ende als Sieger die Halle zu verlassen. Doch wenn man das ganze neutral betrachtet ist es ein Unentschieden das einerseits als gerecht bezeichnet werden kann und andererseits eines der bessen Art ist. Die etwa 300 Zuschauer sahen 9 spannende Kämpfe , honoriert wurde dies mit viel Beifall.

Den Auftaktkampf bestritten Catalin Vitel und Valentin Lupu (61, Gr).Lupu legte los wie die Feuerwehr und lag auch deutlich in Führung.Ihm schien dann aber schnell der Dampf auszugehen. Unser  Neuzugang Catalin nutzte dies geschickt aus und drehte den Kampf in einen 18-16 Punktsieg, dies brachte einen Mannschaftspunkt ein.

Nicolas Ertolitsch (71,Gr) hatte es  mit Julian Kellermann zu tun. Nico startete gut in den Kampf. Kellermann holte sich aber nach dem Rückstand Punkt um Punkt was nach 5:52 Min den Sieg durch TÜ bedeutete.

Sulaiman Noori (66, Fr) betrat die Matte mit einem Salto.Dies beeindruckte Andreas Böpple aber mal gar nicht. Sein 2-11 Punktsieg brachte den Gästen weitere 3 Mannschaftspunkte ein.

Daniel Mezger (130,Gr) fightete volle 6 Minuten gegen Yousif Alnisani in einer für Ihn ungewohnten Gewichtsklasse.Bei seiner 3-8 Punktniederlage gab Dani nur 2 Punkte ab.

Den letzten Kampf vor der Pause hatte dann Fabian Fritz (86, Gr). Ohne die Leistung aller anderen zu schmälern darf der Auftritt von Fabi wohl als der spektakulärste an diesem Abend bewertet werden.

Fabi startete gegen Rico Rupp abwartend um nicht überrascht zu werden.Bis zur Pause führte Fabi bereits deutlich.30 Sekunden waren in Runde 2 absolviert als Fritz (Fabi) seinen Gegner ausheben konnte , sich eine 5 abholte und beim Stand von dann 14-0 den einzigen Schultersieg an diesem Abend klar machte.

Mit einem 5-9 Rückstand ging es  in die Pause. Auf Korber Seite war man sich bewusst keine unnötigen Punkte mehr abgeben zu dürfen um am Ende nicht mit leeren Händen da zu stehen.

Asadullah Nemati (75, Gr) eröffnete den 2.Durchgang gegen Adrian Moise. Der favorisierte Musberger siegte nach Punkten , aber Asad gab alles und gab nur eine drei ab.

Enrico Baumgärtner (57,Fr) hatte es dann mit dem erfahrenen Cornel Predoiu zu tun.

Der junge Enrico allerdings legte sich mächtig ins Zeug und holte wieder einmal 2 wichtige Punkte für sein Team. Sein 6-0 Punktsieg war nicht wirklich gefährdet. Gut gebrüllt Löwe.

Nun ging es in die entscheidende Phase dieses Mannschaftskampfes .Und es durfte auch nicht mehr viel passieren wenn man die Korber Seite sieht.

Jozef Jaloviar (98, Fr ) konnte gegen den favorisierten Radoslav Marcinkiewicz zwar verlieren, aber eben nicht zu hoch.

Jozef zeigte sich von der Konstellation und dem Gegner unbeeindruckt. Er warf all seine Kraft und sein Können in die Waagschale. Alle versuche des Musbergers entscheidend zu punkten verpufften demzufolge auch.

Marcinkiewicz gewann zwar 8-1 , gewann auch verdient, allerdings waren es nur zwei punkte fürs Team Musberg.

Felix Rohrwasser (75 ,Gr) hatte seinen Auftritt auf der Matte schnell beendet. Das lag daran dass der Gast hier keinen Vertreter stellen konnte.

Es kam nun zum Show Down im letzen Kampf .

Voller Freude hatte David Wagner (80,Fr) bei der Auslosung vernommen als letzter Ringer antreten zu dürfen.Die Ausgangslage war klar, mindestens 3 Punkte waren nötig um ein Unentschieden zu sichern, bei einer vier hätte der SC Korb diesen Kampf gewonnen. Logischerweise wäre es bei weniger als 3 Punkten eine Niederlage zum Saisonstart gewesen.

Wagner zeigte sich relativ unbeeindruckt ob dieser Ausgangslage. Sein Kontrahent Angelos Apostolidis wehrte sich nach Kräften, verhindern allerdings konnte er eine 14-0 Punktniederlage  nicht.

Somit stand es mit den 3 Punkten Wagners am Ende 14-14 Unentschieden.

Natürlich könnte man sagen wäre der letzte Kampf etwas länger gegangen hätte Wagner die vier geholt.

Hätte , hätte Fahradkette. Zum einen war die Zeit schlicht und ergreifend um, und auch bei anderen Kämpfen waren es Nuancen die das Endergebnis in beide Richtungen hätten beinflussen können.

Wie zu Beginn erwähnt war es eine Punkteteilung der besseren Art.

Auch wenn keines der beiden Teams siegreich war gab es doch Gewinner. Der größte Gewinner ist dabei der Ringkampfsport. Was beide Teams geboten haben war schon richtig gut.Ein weiterer Gewinner war das Publikum. Es wurde toller Sport in einem passenden Rahmen geboten. Trotz mancher enger Begegnungen verhielten sich alle Zuschauer stets sportlich sehr  fair, auch das ist erwähneswert und sehr erfreulich.

So kann es weiter gehen.

[Kampfprotokoll & Tabelle]