Mia Oswald hatte sich mehr erhofft

Bleibende Eindrücke gewonnen

Das Abenteuer “Baku” ist für unseren “Lady Lion” Mia Oswald vorüber. Beim European Youth Olympic Festival durfte sie erstmals für Team Deutschland im Nationaltrikot anteten. Das und die Aufnahme in den Bundeskader sind schon sehr beachtliche Erfolge. Denen sollten in Aserbaidschan auch Taten auf der Matte folgen. Das KO-System im Ringen ermöglicht einen schnellen Wettbewerb. Für Mia Oswald bedeutete es leider das Turnieraus nach der ersten Begegnung. Da ist jeder Athlet natürlich enttäuscht, wenn es nicht nach Wunsch läuft.

Mit leuchtenden Augen berichtete die Korberin zunächst von ihren ersten “Auslandseinsatz” für Deutschland, dem Athletendorf, der pompösen Eröffnungsfeier und den ersten Wettkämpfen in der Heydar-Aliyev-Arena. Am Dienstag stieg dann der Spannungs- und Stresspegel an.

Die Gegnerin in der Qualifikationsrunde stand fest. Gegen die Polin Agata Kazmierczak war ein knappes Ergebnis prophezeit. Beim Grand Prix in Dormagen gab es im Februar schon ein Aufeinandertreffen, das mit einer 4:5 Niederlage endete. Auch diesmal verlief der Kampf sehr ausgeglichen. Die Korberin lag bis in die letzte Minute mit 0:2 im Hintertreffen. Ein Beinangriff sollte die entscheidende Wende bringen. Die Situation wurde lange ausgekämpft, die Sekunden verrannen. Die Enttäuschung über die neuerliche Niederlage war groß und verständlich.

Platz 17 im Endklassement der 57 kg-Klasse ist sicherlich nicht das erhoffte Ergebnis. Der Sport hält jedoch alle Facetten für die Athleten bereit. Neben großem Jubel und Freude im Erfolgsfall gehören auch Rückschläge zum sportlichen Wettstreit dazu. Mitfreuen konnte sie sich über die vier Medaillengewinne ihrer Teamkameraden/-kameradinnen.

Mia Oswald bleibt noch bis Sonntag in Aserbaidschan, um das Deutsche Team auch bei den anderen Sportarten anzufeuern. All diese Erlebnisse sind wichtig für eine junge Athletin, auf die der SC Korb zurecht sehr stolz ist. Die Teilnahme am European Youth Olympic Festival wird sich eine immer bleibende Erinnerung sein. Nach ihrer Rückkehr wird erstmal der 17. Geburtstag nachfeiert, der in Baku zunächst zur Nebensache wurde.