Mehr Kämpfe gewonnen und dennoch verloren

Der Saisonauftakt der Korber Verbandsliga-Ringer ist missglückt. Und das trotz sechs Siegen auf der Matte, zwei mehr als der Gastgeber. Das ist mehr als kurios. Die 16:15 Niederlage beim AV Hardt schmerzt, hat aber auch Gründe. 

Nach Kampfende sah man einen nachdenklichen und frustrierten SC-Trainer. Matthias Krohlas musste sich hinterfragen und tat das auch. Es war eine anstrengende Woche für ihn. Urlaubsverlängerungen machten die Personalplanung schwer. Dann im Wochenverlauf Krankmeldungen bei Roman Schatz, Murtaza Mohammadi und im Abschlusstraining noch Alexander Zentgraf. Das zehrt an den Nerven und es passieren Fehler.

Konstantin Druker wurde beim Saisonauftakt schmerzlich vermisst

Der SC Korb schickte im Schwarzwald trotz dieser Umstände noch eine sehr schlagkräftige Truppe auf die Matte. Die begann den Kampfabend auch sehr konzentriert. Am Ende ausschlaggebend waren die zu hohen Niederlagen mit maximaler Punktzahl.

Loben muss man René Adam (- 57 kg), nach längerer Lernpause zurück im Team, kämpfte bis an den Rande der Erschöpfung, um wichtige drei Teamzähler zu verbuchen. Im Schwergewicht stand Jan Hoffmann als dritter Ersatzmann auf verlorenem Posten gegen Hardts Besten, den Kroaten Tomislav Lavric. Auf Emil Slavu (- 61 kg) war auch im griechisch-römischen Stil Verlass. Der 3:8 Punktsieg über Josip Nad war mehr als verdient. Dann der erste Auftritt von Neuzugang Aleksander Wojtachnio (- 98 kg). Die lange Autofahrt steckte ihm noch in den Knochen. Auch musste er nach einer Unachtsamkeit eine mehr als brenzlige Situation überstehen. Mit dem 4:12 Punktsieg behielt der SC Korb seine Führung. Den ersten großen Dämpfer gab es ausgerechnet beim Kampf von Tim Oswald. Der ließ sich von Heimringer Bogdan Zaharia auf die Schultern legen. Das war so nicht geplant. 

Die zweite Serie nach der Pause begann vielversprechend. Daniel Mezger hat eine gute Saisonvorbereitung hingelegt und kämpfte verbissen gegen den sperrigen Manuel Dieterle. Der “Gnadenpunkt” vom Kampfgericht schmeichelt dem tatsächlichen Kampfverlauf und kostete die Korber einen Mannschaftszähler. Die 71 kg-Klasse blieb verletzungsbedingt unbesetzt, aber Korb war noch im Soll. Zur tragischen Figur wurde dann Teamleader Felix Rohrwasser. Ihm merkte man die Unzufriedenheit nach der unruhigen Woche an. Er lief dem Hardter Marcus King in die Falle. Mit der Schulterniederlage kippte der komplette Kampfabend. Marc Schubert gilt nicht als der Schultersiegspezialist. Gegen Routinier Markus Fleig war nicht mehr möglich wie der 0:4 Punktsieg. Der schnelle Schultersieg von Neuzugang Przemyslaw Kraczkowski  bdeutete dann nur noch Ergebniskosmetik.

Den Kopf in den Sand stecken sollte man nach dieser Niederlage nicht. In der nächsten Trainingswoche werden aber einige Dinge aufgearbeitet.

[Einzelkämpfe]